Mit der Erholung der Wirtschaft und steigenden Volumen kehrt auch der Personalmangel rasch zurück. Gemäß Studien der ABN AMRO – Bank stellt sich heraus, dass er vor allem an LKW-Fahrer mangelt.
Im zweiten Quartal 2021 war knapp ein Viertel der Verkehrsunternehmen mit Personalengpässen konfrontiert. Obwohl die ABN AMRO erwartet, dass die Anspannung auf dem Arbeitsmarkt weiter zunehmen wird, kann dies auch positive Auswirkungen haben, so die Bank in der aktuellsten ‘stand van transport’. Die Unternehmen können möglicherweise die Preise erhöhen, sollte in der gesamten Branche weiterhin personalknappheit auftreten. Die Umfrage zeigt, dass Unternehmer zum ersten Mal seit drei Jahren ihre Wettbewerbsposition positiv bewerten.
Alle Anstrengungen müssen unternommen werden
Dennoch hat der Fahrermangel laut ABN AMRO auch strukturelle Ursachen. Aufgrund der langen Arbeitstage und des Mangels an ausreichenden Ruheplätzen ist der Beruf für junge Menschen nicht attraktiv. Zudem altert die Branche rapide. Deshalb ist es wichtig, mehr junge Menschen und Frauen anzuziehen. Daran arbeitet TLN seit Jahren gemeinsam mit dem ‚Sektor Institut Verkehr und Logistik‘(STL). ‚Wir tun alles um neue und geeignete Mitarbeiter zu gewinnen‘, sagt Caroline Blom, arbeitsmarktpolitische Beraterin bei TLN.
Immer attraktiver
„Vor der Corona-Krise gab es jährlich mehrere Tausend Quereinsteiger, ins besondere aus der Gastronomie und dem Gesundheitswesen“, sagt Blom. „Arbeitgeber versuchen unter anderem Frauen und Asyl-Berechtigte mit Aufenthaltserlaubnis zu rekrutieren.
Wir haben mal für Frauen eine Ladies Night organisiert, bei der siebzig neue Fahrerinnen überzeugt worden konnten. Der Beruf des LKW-Fahrers ist heute für Frauen attraktiver geworden. Die Arbeit ist in den letzten Jahren körperlich weniger anstrengend geworden, auch dank der mit zwei Fingern bedienbaren Be- und Entladesysteme. In den kommenden Jahren werden wir viele neue Fahrer einstellen müssen. Denn nach Corona wird der Strukturelle Mangel zurückkehren“.